REZENSION (Kein) Traummann in Sicht von Svenja Lassen

Cover
Das Cover ist eine wunderschöne Illustration dieser bezaubernden Liebesgeschichte. Die hellen, frischen Farben wirken sehr ansprechend, genauso wie die liebevoll ausgewählten Details. Ein harmonisches Gesamtbild, das in Verbindung mit dem spritzigen Buchtitel gekonnt die Neugier weckt.

Prota
Femke Paulsen träumt seit ihrer Kindheit von ihrem persönlichen Prinzen, doch leider entpuppt sich jeder Mann in ihrer Nähe als Frosch. Den Richtigen finden, eine märchenhafte Hochzeit feiern, sich ein Nest bauen und Kinder kriegen. So sieht ihr Lebensplan aus, der sich bisher aber nicht so leicht umsetzen lässt. Ihre Freundinnen sind der festen Überzeugung, dass sie nur ein paar Dating-Regeln einhalten muss, um Erfolg zu haben. Femke ist selbst überrascht, als ihre Suche auf Tinder erste Früchte trägt. Plötzlich ist ein Traummann in Sicht, doch Femke fällt es zunehmend schwerer, sich an diese nervigen Regeln zu halten.

Schreibe & Inhalt
Erneut geht es mit der Autorin an die Nordseeküste. Dieses Mal ist aber nicht nur das Dörfchen Akenbüll im Fokus, sondern auch die traumhafte Insel Sylt. Schon nach den ersten Seiten hatte ich dieses besondere Heimatgefühl. Die liebgewonnenen Charaktere aus Akenbüll zauberten mir sofort ein Lächeln ins Gesicht. Es ist wahnsinnig toll mitzuerleben, wie es für alle weitergeht. Femke habe ich bereits in den Vorgängerbänden ins Herz geschlossen, da ihr fehlendes Glück auch dort thematisiert wurde. Umso schöner ist es, dass sie jetzt ihre eigene Geschichte bekommen hat. Sie ist eine großartige Protagonistin, die mich im Handumdrehen in den Bann ziehen konnte. Femkes Aufenthalt in Sylt wird von der Autorin einfach wunderschön beschrieben. Das Meer, den Strand, die Dünen, alles hatte ich klar vor Augen. Auch wie Femke über die Insel radelt und sich ihren Traummann herbeisehnt konnte ich mir bildlich vorstellen. Humorvolle und freche Dialoge gehören genauso zu diesem Buch, wie gefühlvolle und romantische Momente. Es ist eine locker-leichte Liebesgeschichte, die aber auch manches Mal zum Nachdenken anregt. Meine Erwartungen an Femkes Happy End wurden übertroffen und ich muss sagen, dass sich der „Sylt“-Roman zu meinem Favoriten gemausert hat.

Spannungsbogen
Femkes chaotisches Liebesleben hatte auf mich eine hohe Sogwirkung. Man möchte unbedingt wissen, ob sie nun endlich ihren Mr. Right findet. Auf ihrer Partnersuche läuft natürlich nicht alles nach Plan, wodurch eine spannende Handlung stets gegeben ist. Dachte ich anfangs noch, ich hätte den Plot durchschaut, musste ich am Ende erkennen, dass die Autorin mich erfolgreich an der Nase herumgeführt hat.

Taschentuchfaktor
Die Liebe geht leider auch mit einigen Enttäuschungen einher, was nicht nur bei Femke für Tränen sorgt. Auch ich habe mit ihr gezittert und gebangt, weil mir ihr Glück sehr am Herzen lag. Hinzu kommen die romantischen Augenblicke, die einem ein Seufzen entlocken und ein strahlendes Gesicht bescheren.

Erotikfaktor
Explizite Erotik ist in dieser Handlung nicht notwendig. Es ist das verheißungsvolle Knistern zwischen den Charakteren, das einen immer mehr verzaubert. Leidenschaftliche Küsse und die Sehnsucht nach der großen Liebe. Genau hier zeigt die Autorin, dass es keine nackte Haut braucht, um das Kopfkino so richtig anzuheizen.

»Ich verkrümelte mich wie geplant in das Gästezimmer und machte es mir mit meinem Liebesroman gemütlich. Das war jetzt genau das, was ich brauchte, damit ich die Hoffnung auf mein persönlcihes Happy End nicht verlor. Es gab ihn, den perfekten Mann für mich, irgendwo da draußen war er, da war ich mir sicher. Er war einfach nur noch nicht in Sicht.«

Fazit:
Die Reise nach Akenbüll ist immer wieder ein aufregendes Abenteuer, von dem ich nie genug bekommen kann. Die Liebesgeschichten überzeugen mit viel Humor und Romantik und einer kleinen Prise Drama. Neben der traumhaften Kulisse, sind es aber vor allem die herzlichen und teils schrulligen Charaktere, die mich erneut ins Schwärmen bringen. Obwohl ich alle drei Küstenromane liebe, hat es Femke mit ihrem einzigartigen Charme auf die Pole-Position geschafft.



(Kein) Traummann in Sicht von Svenja Lassen


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